Wann war es das letzte Mal, wo sie bis zu 16 Stunden ohne Essen auskommen mussten? Viele Personen würden vermuten, dass das eher selten oder gar nicht vorkommt, mit den Überfluss an Nahrung den wir in Deutschland haben. 16 nahrungsfreie Stunden, sind aber gar nicht so unüblich wie man zuerst vermuten würde.
Jede Person hat einen ganz eigenen Essrhythmus. Sie müssen keineswegs dem klassischen Schema von Frühstück, Mittagessen und Abendessen folgen. Sie können ihren Rhythmus auch selbstständig festlegen, anstatt diesen von der Tageszeit bestimmen zu lassen. Sie müssen auch keineswegs immer essen. Geben Sie ihren Körper mal eine Pause vom Essen.
Dies nennt sich…
Intermittierendes Fasten
Bei dieser Ernährungsweise wird zwischen Zeiten in denen man fastet und isst alterniert. Dabei sind die Phasen in denen man auf Nahrung verzichtet i. d. R. länger als die Phasen des Essens. Diese Art und Weise zu Essen hilft ihnen nicht nur dabei hartnäckige Kilos zu verlieren. Das geplante Aussetzen von Mahlzeiten, bietet Ihnen noch viele weitere Vorteile.
1.) Ihr Körper wird zur Fettverbrennung angeregt
Der menschliche Körper kann bis zu zehn Stunden brauchen, bis er eine Mahlzeit komplett verwertet hat, bevor er auf Reserven zugreifen muss. Das heißt, dass viele Personen zu oft essen um den Körper überhaupt die Gelegenheit zu geben an die Fettreserven zu gehen. Die Perioden des Fastens ermöglichen es also ihren Körper auf Fettverbrennung umstellen zu können.
2.) Sie erreichen leichter ein Kaloriendefizit
In den meisten Fällen, reicht es eine Mahlzeit am Tag auszulassen um ein möglichst großes Zeitfenster zu schaffen. Das Weglassen einer Mahlzeit, spart auf eine einfache Art und Weise viele Kalorien ein, die man ansonsten gegessen hätte. Und ein Kaloriendefizit ist Grundvoraussetzung für die Gewichtsabnahme. Natürlich sollten Sie die anderen Mahlzeiten “normal” halten und nicht übermäßig viel essen um zu kompensieren.
3.) Senken des Insulinspiegels und Erhöhung der Insulinsensitivität
Durch das periodische Fasten wird der Insulinspiegel langfristig gesenkt, was die Verbrennung von Fett deutlich erleichtert und wirksam Typ 2 Diabetes vorbeugt.
4.) Verstärkte Ausschüttung von Wachstumshormonen
Wachstumshormone sind nicht nur wichtig für Kinder und Jugendliche, sondern spielen eine große Rolle auch im Erwachsenenleben. Sie sorgen dafür, dass Muskeln erhalten und aufgebaut werden können und tragen zur Erhaltung der Knochendichte bei. Periodisiertes Fasten kann die Menge an ausgeschütteten Wachstumshormonen in großen Mengen vervielfachen und so die Fettverbrennung gehörig ankurbeln und gleichzeitig Osteoporose vorbeugen.
5.) Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit und Produktivität
In der Zeit in der sie nicht essen, können Sie sich um andere Dinge kümmern und ihre Konzentration auf diese Dinge richten. Sie müssen sich nicht überlegen was Sie jetzt essen, da sie schlicht und einfach nicht essen. Sie nutzen ihre Zeit produktiver als sonst – essen können sie später.
6.) Entlastung des Magen-Darm-Traktes
Die konstante Aufnahme von Nahrung lässt den Magen-Darm-Trakt so gut wie keine Pause. Kurze Phasen des Fastens lassen ihm Zeit sich zu erholen und zu regenerieren. Dies verbessert ihr Wohlbefinden und beugt sogar Krankheiten des Magen-Darm-Traktes vor.
Die 16/8 Methode
…ist die am weitesten verbreitete Methode um intermittierend zu Fasten und die die ich Ihnen empfehle, weil sie sich auch sehr leicht in den Alltag integrieren lässt. Dabei gibt man sich täglich ein Zeitfenster von acht Stunden, in denen Sie essen können. Die restlichen 16 Stunden werden gefastet. In dieser Zeit sollten sie genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Wasser, Schwarzer Kaffee und ungesüßter Tee sind in Ordnung.
Wann sie die acht Stunden beginnen und wann sie enden, ist komplett Ihnen überlassen. Am einfachsten ist es natürlich, wenn ein Großteil der Fastenzeit schlafend überbrückt wird. Das macht das Verzichten auf Essen deutlich leichter.
Das Frühstück auszulassen ist eine sehr beliebte Variante des intermittierendem Fasten. Natürlich können Sie auch das Abendessen weglassen oder auf eine frühere Uhrzeit schieben, wenn das Ihnen leichter fällt.
Wichtig: Das intermittierende Fasten ist keine Diät sondern ein Essrhythmus. Es ist eine alternative Methode zu Essen um besser oder einfacher Erfolge zu erzielen. Der größte Vorteil ist definitiv die Flexibilität. Jeder kann diesen Essrhythmus auf den eigenen Alltag abstimmen. Die Ernährung muss schließlich zu ihnen passen – und nicht andersherum.